Der Elch muss sich als Waldtier immer auf sein Gehör verlassen. Entsprechend gut ist es entwickelt. Die Ohren des Elchs sind innen und außen behaart und wie Radarantennen in ständiger Bewegung.
Mit den Ohren des Elchs betrachtet, ist es im Wald nie still. Er hört frühzeitig, wenn sich etwas nähert. Die Ohren sind breit, spitz zulaufend, sehr beweglich und etwa 27 - 35 cm lang. Die Oberfläche eines Ohrs beträgt etwa 430 cm2 (ein Mensch hat 7 cm2).
Der Elch richtet die Ohren dahin aus, wohin er lauschen will.
Er kann die Ohren unabhängig voneinander, fast in einem kompletten Kreis bewegen und sogar ein Ohr nach vorne und das andere nach hinten richten, wenn er einen Laut lokalisieren will.
Laute mit niedriger Frequenz dringen weit in den Wald hinein. Die Fähigkeit, auch schwache, niedrigfrequente Laute zu hören, ist beim Elch wesentlich besser entwickelt als beim Menschen, obwohl der für den Elch hörbare Frequenzbereich von 16 bis 21 000 Hertz nahezu identisch mit dem eines jungen Menschen ist. Deshalb können Elche sogar über eine Entfernung von bis zu 3 km miteinander kommunizieren. Durch das Spreizen der Ohren ist der Elch in der Lage "stereo" zu hören. Dies erleichtert es ihm, Entfernung und Richtung einer Geräuschquelle zu lokalisieren.
Forscher haben herausgefunden, dass Elchbullen mit einem breiten Schaufelgeweih nicht nur stattlicher aussehen, sondern auch besser hören können, als ihre Geschlechtsgenossen ohne oder mit Stangengeweih. Das Schaufelgeweih fungiert anscheinend als eine Art Satellitenschüssel, die die Geräusche auffängt, verstärkt und an die Ohren weiterleitet.
Bei Erregung legt der Elch die Ohren nach hinten an oder lässt sie hängen.