Home

Amüsantes

Awards

Galerie

Kontakt

Links

Neues

Quellen

Bohuslän

Pilze

 

Krankheiten

 

Anderes

   


CWD (chronic wasting disease)

Das CWD ist wie BSE eine spongiforme Encephalopathie (SE), das heißt eine degenerative Erkrankung des Gehirns mit Störungen der Bewegungskoordination. Jede spongiforme Encephalopathie ist histologisch gekennzeichnet durch

löchrige, schwammartige (deshalb „spongiform“) Gewebsstrukturen in bestimmten Hirnarealen mit Löchern in den Nervenzellen des betroffenen Hirnareals

mehr oder weniger dicke Auflagerungen auf Nervenzellen, die aus fibrillären körpereigenen Proteinen bestehen, mit der Plasmamembran verbunden sind und gegenüber Eiweiß spaltenden Enzymen weitgehend resistent sind

Anhäufung von Eiweiß-Verbindungen in den "Verdauungsorganen" (Lysosomen) der Nervenzellen

keine Immunreaktion (außer der Aktivierung von hirnspezifischen Fresszellen).

Das CWD tritt im Allgemeinen selten auf. Häufiger trifft man auf dieses Krankheitsbild in Inzuchtpopulationen in isolierter Lage oder in Gefangenschaft.


Älvsborg-Krankheit oder Wasting-Syndrome-Complex (WSC)

In der zweiten Hälfte der 80er Jahre fand man in Mittelschweden tote oder sterbende Elche in einem Ausmaß wie nie zuvor. Veterinärmedizinische Untersuchungen ergaben, dass es sich um eine neue, bisher nicht beschriebene Krankheit des Elchs handelte. Die ersten toten Elche fand man in Dalarna, aber die meisten gab es im Bezirk Älvsborg. Deshalb erhielt die Krankheit den Namen Älvsborg-Krankheit.

Zunächst wurde angenommen, dass ein neues Virus die Krankheit verursachte. Heute hat man jedoch anhand von Studien festgestellt, dass die Ursache der Krankheit das Schwermetall Molybdän ist. Es ist ähnlich giftig wie Quecksilber und bindet Kupfer.

Kupfer ist ein Bestandteil des Enzyms Cytochrom c Oxidase, auf das sich die neueren Untersuchungen konzentrieren. Die Cytochrom c Oxidase ist ein Membranprotein, gehört zur Familie der Häm-Kupfer-Oxidasen und spielt eine zentrale Rolle im Metabolismus jeder Zelle. Als Hauptbestandteil der Zell-Atmungskette katalysiert es die Reduktion von Sauerstoff zu Wasser und ermöglicht dadurch die Energiegewinnung in der Zelle. Endprodukt ist ATP (Adenintriphosphat), eine chemische Energieform, die für unterschiedliche energiefordernde Prozesse im Körper erforderlich sind. Wichtigste Verwendung im Herzen ist die Versorgung des Herzmuskels mit Energie. Bei den betroffenen Elchen hat man festgestellt, dass sich die Enzym-Aktivität um bis zu 45% vermindert hat. Gleichzeitig stieg der Molybdän-Gehalt um 140% bei gleichzeitiger Minderung des Kupfergehaltes um 20%.

Es versteht sich von selbst, dass der Verlust von 45% der Enzymaktivität, nicht spurlos an den betroffenen Elchen vorübergeht. Die Symptome sind vielfältig, da der gesamte Körper des Elchs beeinträchtigt wird. Dazu gehört Appetitmangel, Funktionsbeeinträchtigung der Schilddrüse, Abnahme der Sexualhormonproduktion sowie Abmagerung, Apathie, Verminderung des Reaktionsvermögens und Sterilität. Es kann sogar Altersdiabetis vorkommen.

Dazu kommen offensichtliche Schäden der Haut und sowie Geschwüre in den Schleimhäuten des Magen- Darmtrakts, sowie blutige Durchfälle und ein insgesamt geschwächtes Immunsystem. Neben der Verschmutzung der Umwelt mit Schwermetallen begünstigte die in den 80er Jahren durchgeführte Kalkung von Feuchtgebieten, um den Folgen des sauren Regens entgegenzuwirken, die Verbreitung der Krankheit.

Im Gegensatz zu anderen Metallen wird Molybdän im Boden gebunden, wenn der PH-Wert durch sauren Regen sinkt. Wenn man dann die Übersäuerung des Bodens durch Kalkung zu mindern versucht, löst sich das Molybdän wieder aus dem Boden und kann von Weidetieren aufgenommen werden. Im Körper bindet das Molybdän das freie Kupfer und hindert deshalb kupferhaltige Enzyme an Erfüllung ihrer Aufgabe.

Fibrom (fibropapillomatos)

Das Fibrom ist eine relativ häufige gutartige Tumorform beim Elch, die von einer Art Warzenviren ausgelöst wird. Die Tumore zeigen ich als blumenkohlähnliche Geschwülste auf der Haut. Sie sind ungefährlich für den Menschen.

© Skogsstyrelsen

Fibrom

Bösartiges Katarrhalfieber

Das bösartige Katarrhalfieber (BKF) ist eine perakut bis akut verlaufende Infektionserkrankung der Wiederkäuer und verläuft zu 90 % tödlich. Es wird durch Herpesviren verursacht, die unterschiedliche Organe befallen können. Symptome sind zunächst hohes Fieber von 40-42 °C sowie Mattigkeit und Appetitlosigkeit. Befall des Kopfes führt zu Schleimfluss aus der Nase und in Einzelfällen zu Hirnhautentzündung. Bei Befall des Magen- Darmtraktes entstehen blutige Durchfälle. Befall der Haut führt zu Hautgeschwülsten.

 

Pansenazidose

Bei der Pansenazidose handelt es sich um ein Absinken des PH-Werts im Pansen unter 5. Dies wird durch die Aufnahme großer Mengen leicht vergärbarer Kohlehydrate z. B. durch Nahrungspellets ausgelöst. Im Pansen von Wiederkäuern lebt eine umfangreiche und sehr spezialisierte Gesellschaft von Mikroorganismen, die den Tieren bei den Verdauungsprozessen hilft und dabei wichtige Nahrungsbestandteile wie Vitamine und Proteine synthetisiert.
Der Pansen stellt dabei für die Mikroorganismen ein Ökosystem dar, in dem die Veränderung des PH-Wertes verheerende Folgen hat. Sinkt der PH-Wert unter 5, führt dies zum Absterben der zellolytischen Flora. Die Konkurrenzverhältnisse im Pansen verschieben sich zu Gunsten von Milchsäure bildenden Streptokokken. Durch den Milchsäureüberschuss entsteht Durchfall.
Erhält der Elch keine Medikamente zur Normalisierung der Mikroorganismen-Population stirbt er an Mangelerscheinungen.

 

Siebbeinkrebs

Eine verhältnismäßig häufige Krebsform bei Elchkühen ist ein bösartiger Tumor im Siebbein unter der Stirn. Die entstehende Schwellung ist, wenn der Tumor nach außen wächst sehr deutlich an der Stirn zu sehen. Wächst er nach innen, drückt er auf das Gehirn und verursacht Verhaltensstörungen bei den betroffenen Tieren. Sie verlieren darüber hinaus den Fluchttrieb.


zurück

 © Maren und Uwe Kamke 2000-2018

 

Aussehen

Elchsuche

Entwicklung

Feinde

Geweih

Jagd

Kunst

Lebensraum

Nahrung

Systematik

Verbreitung

Verhalten

Vermehrung