Home

Amüsantes

Awards

Galerie

Kontakt

Links

Neues

Quellen

Bohuslän

Pilze

 

Würmer

 

Anderes

Rundwurm (Elchkrankheit oder Gehirnfieber)

In Gebieten Amerikas, in denen Elch und Rehwild zusammen vorkommen, wird der Elch oft von einem Rundwurm namens Parelaphostrongylus tenuis ("brainworm"), der durch Schnecken übertragen wird und das Zentralnervensystem schädigt, befallen. Der Wurm benutzt eigentlich das Rehwild als Wirt. Den Rehen schadet er nicht, aber für Elche ist dieser kleine Wurm tödlich. Er lebt in den Augen oder wandert in das Gehirn und verursacht Orientierungs- und Koordinierungsstörungen. Weitere Symptome sind der Verlust der Scheu vor dem Menschen, unsichere Bewegungen, teilweise oder totale Erblindung, Reaktionslosigkeit bei Berührungen, zunehmende Schwäche und Lähmungen. Die von dem Wurm verursachten Lähmungen führen schnell zum Tode. Der Parasit verändert die Situation der Konkurrenten Reh und Elch zugunsten des Rehs und sorgt dafür, dass dieses in einem Gebiet konkurrenzfähig bleibt, wo es ohne den Parasiten gegen den Elch keine Chance hätte. Befällt der Wurm den Teil des Elchhirns, in dem die Steuerung für das Geweihwachstum liegt führt dies zu missgebildeten Geweihen.

Rundwurm

© unbekannt

Peitschenwurm

Sehr gefährlich für den Elch sind auch die Peitschenwürmer der Gattung Trichocephalus (insbesondere Trichuren), die bei starkem Befall zu Tausenden im Blinddarm leben und zu großen Gewichtsverlusten, wenn nicht gar zum Tode führen. Der Wurm wird bis zu 5 cm lang und lebt in der Darmwand. Mit Hilfe seines dünnen peitschenartigen Vorderendes heftet er sich an der Darmschleimhaut fest. Nach der Befruchtung legen die Weibchen am Tag bis zu 10.000 Eier. Über die Losung gelangen die Eier ins Freie. Dort entwickeln sich unter günstigen klimatischen Bedingungen Embryos in den Eiern. Durch Äsung von Pflanzenteilen, an denen die Embryos haften werden sie auf einen neuen Wirt übertragen. In dessen Darm entwickeln sie sich zu erwachsenen Würmern.

Hundebandwurm

Einer der kleinsten Bandwürmer der Welt, er wird maximal 6 cm lang, ist der Echinococcus granulosus. Er hat eine besonders raffinierte Überlebensmethode entwickelt. Wölfe sind die Endwirte dieses Bandwurms. Er fügt seinen Endwirten keinen großen Schaden zu, aber seine Eier können ungemein bösartig sein. Sie werden von Elchen beim Fressen aufgenommen, und entwickeln sich langsam zu Zysten. Die Zysten können bis zu 30 junge Bandwürmer enthalten und werden bevorzugt in der Lunge gebildet. Wenn sie nicht auf einen Knochen treffen, wachsen sie immer weiter. Ein Elch kann mehrere dieser Zysten in der in der Lunge haben, die seine Bronchien und Blutgefäße zerreißen. Ein Wolfsrudel, das ein paar Elche angreift, sucht sich natürlich lieber einen langsamen, keuchenden Elch als Beute als einen gesunden kräftigen. Außerdem sind die Hundebandwürmer in Lage einen Duft zu entwickeln, der mit jedem Atemzug des Elchs verbreitet wird und für Wölfe unwiderstehlich ist. Der Bandwurm führt also den Wolf zum Elch.

Geränderter Bandwurm

Nicht selten sind Elche auch von den Larven des geränderten Bandwurms (Taenia hydatigena) befallen. Der Bandwurm benötigt für seinen Lebenszyklus wie der Hundebandwurm zwei Wirte. Einen Fleischfresser wie den Wolf und einen Pflanzenfresser wie den Elch. Der Bandwurm lebt und legt Eier in den Eingeweiden des Wolfes. Die Eier werden mit dem Kot ausgeschieden und von Elchen beim Fressen aufgenommen. Die sich entwickelnden Larven siedeln sich in Zysten in der Leber an. Der Elch wird durch diesen Parasiten allerdings nicht wesentlich beeinträchtigt.


zurück

 © Maren und Uwe Kamke 2000-2020

 

Aussehen

Elchsuche

Entwicklung

Feinde

Geweih

Jagd

Kunst

Lebensraum

Nahrung

Systematik

Verbreitung

Verhalten

Vermehrung